Im Oktober 2015 stießen wir auf eine kleine Anfrage im Abgeordnetenhaus, in der gefragt wurde, welche Grundstücke, die sich im Besitz des Landes Berlin befinden, demnächst in einem Konzeptverfahren vergeben werden sollten. Die Senatsverwaltung für Finanzen antwortete: Unter anderem vier Grundstücke auf der sogenannten Schöneberger Linse.
Wir recherchierten weiter. Eine kurze Suche im Internet ergab, dass der Bezirk Tempelhof-Schöneberg tatsächlich seit damals bereits einem halben Jahr Ideen zum Start solch eines Verfahrens veröffentlicht hatte. Wir riefen bei der Senats- und Bezirksverwaltung an, es würde voraussichtlich in der ersten Hälfte dieses Jahres starten. Es blieb also Zeit uns zu organisieren.
Zusammen mit einigen Mitgliedern der Initiative Rathausstern-Lichtenberg, die bereits 2013 im Konzeptverfahren um die Rathausstraße 12 nahe dem Bahnhof Frankfurter Allee antraten, besichtigten wir das Gelände und berieten beim Italiener um die Ecke das weitere Vorgehen. Vielleicht gelänge es ja hier ein selbstverwaltetes Hausprojekt nach dem Syndikatsmodell zu realisieren.
Wir schickten eine Einladung zu einem Interessierten-Treffen über einen E–Mail-Verteiler der Regionalberatung Berlin Brandenburg des Mietshäuser Syndikats. Die Antwort war überwältigend. Ende 2015 kamen Hausprojektinteressierte aus insgesamt 20 Gruppen zusammen. Wir fassten den Stand der bisherigen Recherche zusammen und berichteten über die Erfahrungen aus dem letzten Konzeptverfahren. Weitere Treffen wurden vereinbart.
Seit dem verstehen wir uns als Initativenverbund Schöneberger Linse — Hausprojekte im Mietshäuser Syndikat. Auf der Schöneberger Linse wollen wir unseren Teil der Stadt mitgestalten, selbstverwaltet und kapitalneutral.